Aber warum?

Schon des Öfteren ist mir die Frage zugetragen worden, warum ich mir das antue. Vor allem während unserer Weltreise sahen viele keinen Sinn darin, mehrmals pro Woche einem Lauftraining nachzukommen: „Aber warum? Du bist ja auf Urlaub?“ waren die gängigen Kernfragen.

Ohne irgendwem zu nahe treten zu wollen, stammen derartige Fragen oftmals von Menschen, die einem im Anschluss an einen kräftigen Lungenzug erklären wollen, wie gefährlich Sport nicht sei – schlecht fürs Herz, schlecht für die die Knie! Eben das klassische Sport ist Mord!

Fakt ist, dass ich im Zuge meiner Weltreise schlagartig mehr (Frei-)Zeit hatte, um der Faszination Laufen nachzugehen und so kam es wohl auch, dass ich vom einstigen Gelegenheitsläufer in die Rolle des ambitionierten Hobbyläufers gestolpert bin.

Wobei Gelegenheitsläufer vielleicht sogar die falsche Bezeichnung ist – hatte ich ja bereits vor meiner Weltreise bei zahlreichen Halbmarathon-Wettkämpfen teilgenommen und mein Marathondebüt im April 2014 ist nun auch bereits einige Zeit her.

Allerdings waren meine Laufaktivitäten jedoch ein ständiges auf und ab – anstelle von konstanten Trainingseinheiten.

Laufen – und zwar so richtig!

Mit den höheren Kilometerumfängen wuchs auch stetig das Interesse am großen Drumherum, welches das Laufen mit sich bringt: von der Trainingsgestaltung, Wettkampfplanung und -vorbereitung, Dehnungsübungen und unterstützendem Krafttraining bis hin zur richtigen Ernährung.

Zugegeben, mit ausgewogener Ernährung ist das auf Reisen so eine Sache: in manchen Ländern kann man nicht einfach in den Supermarkt gehen und sich Vollkornbrot, -nudeln, -reis und Nüsse kaufen. Weil es schlichtweg keine Supermärkte, wie wir sie kennen, gibt. Aber das ist ein anderes Thema, dem ich den Artikel „Herausforderung: laufend Reisen – warum es zu Hause keine Ausreden mehr gibt!“ gewidmet habe.

Zu all den genannten Themen rund ums Laufen gibt es mittlerweile massenhaft Theorie, Untersuchungen, wissenschaftliche Studien und vieles mehr. Die Grundlagen sind jedoch rasch vermittelt und auf persönliche Erfolge muss man – vor allem in der Anfangsphase – nicht lange Ausschau halten.

Zukunftsmusik

Durch das umfangreiche Training – das ich auch nach dem Ende unserer Weltreise beibehalten habe – änderte sich für mich jedoch auch die Einstellung zu bekannten Aussagen wie beispielsweise „Dabei sein ist alles!“

Nicht falsch verstehen, natürlich muss Sport in erster Linie Spaß machen! Wenn man sich jedoch wie in meinem Fall viermal pro Woche – teilweise vor sechs Uhr morgens – aus dem Bett quält, um dem Trainingsplan nachzukommen, dann möchte man bei Wettkämpfen auch mit der angepeilten Zeit belohnt werden.

Mein nächstes Projekt ist es die 1 Stunde 30 Minuten Marke auf der Halbmarathon-Distanz zu knacken (aktuell stehe ich bei 1:32:38 – Wachau Halbmarathon 2018).

Mein mittelfristiges Ziel ist es die Marathon-Distanz (42,2km) unter 3 Stunden laufen zu können. Das ist jedoch noch ein ganzes Stück Arbeit: im Herbst 2017 bin ich den Frankfurt Marathon in 3:33:43 gelaufen – da gilt es also in den nächsten Monaten noch viele, viele Kilometer im Laufschritt zurückzulegen. Mehr Infos gibt’s hier: Wettkämpfe & persönliche Bestzeiten.

Und zu guter Letzt gibt es natürlich ein langfristiges Ziel, das ich mir vorgenommen habe: stets die Freude am Laufen beizubehalten und möglichst viele verletzungsfreie Kilometer auf eindrucksvollen Laufstrecken rund um die Welt zu sammeln.